Hannelore Kraft in Engelskirchen

Hannelore Kraft in der gemeinsamen Festhalle der Ortschaften Dörrenberg, Stiefelhagen und Buschhausen, wer hätte das vor wenigen Wochen geahnt? Gestern war es soweit.
Die Spitzenkandidatin der SPD kam mit den Landtagskandidaten des Oberbergischen Kreises, Dr. Roland Adelmann (Südkreis) und Thorsten Konzelmann (Nordkreis), sowie der Kandidatin im Rheinisch- Bergischen Kreis, Helene Hammelrath, zum Gespräch in die Gemeinde Engelskirchen. Mit lang anhaltendem Applaus begrüßten die fast 400 Gäste ihre Minsiterpräsidentin.

Alle Kandidaten berichteten von ihren „Einsätzen vor Ort“. Eine von Kraft ins Leben gerufene Aktion, in der sich Landespolitiker – und die es werden wollen – einen Tag in einen Betrieb, ein Unternehmen oder eine Einrichtung begeben, um sich die Situation vor Ort anzuschauen. Man arbeitet mit, lernt die Arbeitsweisen und Handgriffe kennen, spricht bei der Gelegenheit mit den Inhabern oder der Leitung über deren ganz konkrete Anliegen an die Politik und nimmt von „den Kollegen“ auch viele persönliche Eindrücke und Meinungen mit.

Das die hier gewonnenen Erkenntnisse in umzusetzende Politik einfließen, ist das Ziel der regelmäßig von Hannelore Kraft durchgeführten Aktionstage.

Die Gäste der Veranstaltung konnten auch Fragen an die Ministerpräsidentin richten. Konkret ging es zum Beispiel um

  • die Betreuung der Unter- 3- Jährigen. Kraft sagte, sie sei fest entschlossen, die noch fehlenden rund 20.000 Plätze im nächsten Jahr zu schaffen
  • wie wird das KiBiz (Kinderbildungsgesetz) fortentwickelt,
  • „Kein Kind zurück lassen” – zu viele Jugendliche haben keinen Schulabschluss, zu viele junge Erwachsene keine Ausbildung. Hier will die SPD frühe Hilfen anbieten, statt später hohe „Reparaturkosten” aus den Haushalten der Kommunen und Kreise finanzieren zu müssen.

Hannelore Kraft bezog auch eindeutig Position zur Energiewende. Die wird und muss kommen, aber nur in geordneten Bahnen. Keinesfalls darf der Wirtschaftsstandort NRW Schaden nehmen. Beides will sie genau im Auge behalten.

Aus finanzpolitischer Sicht ging Kraft mit der Bundesregierung hart ins Gericht. CDU und FDP wissen in Berlin wohl nicht so recht, wie sie selbst einen ausgeglichenen Bundeshaushalt hinbekommen sollen. Wie sonst ist es zu erklären, dass Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) in die Kassen der Krankenversicherungen greifen will. Hannelore Kraft wies unter großem Beifall darauf hin, dass es sich dabei um das Geld der gesetzlich Krankenversicherten handelt, von dem die Bundesregierung die Finger lassen sollte. Stattdessen müssen die Überschüsse der Krankenversicherungen besser dafür genutzt werden, künftig auf die schon immer unsinnige Praxisgebühr zu verzichten.

Als nach 90 Minuten der offizielle Teil vorbei war, blieben nicht nur die Kandidaten für persönliche Gespräche. Auch Hannelore Kraft fuhr erst heim, nachdem sie noch unzählige Gespräche geführt hatte und sehr vielen Menschen die Möglichkeit gab, ein ganz persönliches Erinnerungsfoto mit ihrer Ministerpräsidentin zu machen.

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