Pflegebedürftigkeit muss neu definiert werden

Zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2012 erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Michael Scheffler: 

„Zwei Drittel der pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause und eine überwiegende Zahl von ihnen ausschließlich von Angehörigen gepflegt. Dies gilt auch für eine große Zahl der etwa 300.000 Menschen in NRW, die an Alzheimer/Demenz erkrankt sind. Bis zum Jahr 2020 wird diese Zahl auf voraussichtlich 650.000 Menschen anwachsen. Pflegende Angehörige leisten dabei eine herausragende und meist sehr schwere Arbeit. Ihnen gilt unser Dank und Anerkennung, ebenso wie den Beschäftigten in den stationären Einrichtungen.

Der Begriff der Pflegebedürftigkeit, reduziert auf verrichtungsbezogene und körperliche Einschränkung, ist wirklichkeitsfremd und veraltet. Wichtige Aspekte für die soziale Teilhabe bleiben unberücksichtigt. Es ist bedauerlich, dass Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) nicht den Mut hatte, die seit 2009 vorliegenden Vorschläge für einen neuen umfassenden Pflegebedürftigkeitsbegriff umzusetzen und auf Zeit spielt!

Damit diese pflegebedürftigen Menschen möglichst in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, selbstbestimmt leben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, setzt sich die SPD in NRW für einen neuen Begriff der Pflegebedürftigkeit und dessen Umsetzung auf Bundesebene ein.

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