Wiehl – Rund 200 Gäste waren der Einladung der Waldbröler SPD gefolgt, die zum Thema „Eigene Stadtwerke“ mit dem Träger des alternativen Nobelpreises, Dr. Hermann Scheer, einen ganz besonders kompetenten Gast in Sachen regenerativer Energieformen gewinnen konnte.
Scheer begründete mit Vehemenz seine These, „dass Energieversorgung immer dezentral sein muss“. In 50 Jahren gebe es keine fossilen Brennstoffe mehr, „aber die Sonne schreibt keine Rechnung.“ Der Waldbröler Beschluss, Stadtwerke ins Leben zu rufen, sei zur rechten Zeit gekommen: Der „Wertschöpfungskreislauf“ müsse vor Ort bleiben, denn er schaffe nicht nur Unabhängigkeit sondern vor allem auch Arbeitsplätze. „Wer diesen Schritt verpennt, rutscht unweigerlich in die Pleite.“

Hermann Scheer ist Präsident von EUROSOLAR, Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien (World Council for Renewable Energy WCRE), Vorsitzender des Internationalen Parlamentarier-Forums Erneuerbare Energien, Mitglied des Deutschen Bundestags; wissenschaftlicher Publizist und Autor, Träger des Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award) 1999, des Weltsolarpreises 1998, des Weltpreises für Bioenergie 2000 und des Weltpreises für Windenergie 2004.