Große Geschlossenheit beim Parteitag der SPD Oberberg

Mit fast 96 % der Stimmen wurde Thorsten Konzelmann am Samstag in seinem Amt als Vorsitzender der Oberbergischen SPD bestätigt. Er erzielte damit sein bisher bestes Ergebnis bei der Wahl zum Vorsitzenden. Auch in der Riege der stellvertretenden Vorsitzenden blieb alles beim Alten. Hier wurden Dr. Roland Adelmann MdL, Michaela Engelmeier-Heite und Anke Vetter mit großen Mehrheiten gewählt.

Thorsten Konzelmannn konnte im Lindlarer Kulturzentrum einige Ehrengäste begrüßen. Darunter Behindertensport-Präsident Friedhelm Julius Beucher und die ehemaligen Landtagsabgeordneten Alt-Landrat Herbert Heidtmann und Hans Kern.

Bei den Grußworten hieß Steffen Mielke, Vorsitzender der Lindlarer Sozialdemokraten Gäste aus dem Kreisgebiet in Lindlar willkommen. Hans-Egon Häring, stellvertretender Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt, setzte sich für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen AWO und SPD ein. Dass in Oberberg kein Platz für Rassismus und Antisemitismus ist, machte Marco Penz vom Verein „Unser Oberberg ist bunt“ deutlich. Michael Braun vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, zeigte die Probleme der Milchbauern auf und dankte für die Unterstützung der SPD auf europäischer Ebene und betonte die gute Zusammenarbeit mit der Oberbergischen SPD.

Nach den Gastreden nutze Ulrich Kelber MdB, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, die Gelegenheit mit der Bundesregierung ins Gericht zu gehen. „Deutschland müsse endlich wieder regiert werden“, forderte er. Und machte mit Recht deutlich, dass sich die zerstrittene Regierungskoalition nur in einer Sache einig sei: den Willen zum Machterhalt.

Sein Satz: „Es ist die schlechteste Bundesregierung, seit die Amphibien an Land gekommen sind“ bekam viel Applaus und richtig merkte er an, das die Kanzlerin so tue, alles hätte sie mit dem Gezänk in ihrer Regierung nichts zu tun. Dabei habe sie die Richtlinienkompetenz und habe all diese Leute in ihre Ämter gebracht.

Stark stellte er in seiner Rede auch die Positionen der SPD vor. Hier sprach er vor allem die Themen Familienpolitik, Energiewende, Rente und Altersarmut an. Auch in der Wirtschaftspolitik gelte der Satz: „Wir brauchen eine menschenkonforme Demokratie, keine marktkonforme“, so Kelber. Im Hinblick auf die Bundestagswahl sagte er: „Wir dürfen nichts versprechen, was wir nicht halten können“. Die SPD muss „weiter glaubwürdig bleiben“.

Landtagsmitglied Dr. Roland Adelmann berichtete von seiner Arbeit in Düsseldorf. Er lobte den von Ministerpräsidentin Hannelore forcierten Kompromiss bei der Dichtheitsprüfung. Bei der geplanten forensischen Klinik in Reichshof plädierte Adelmann für eine sachliche Diskussion in allen Gremien. Er lud alle Interessierten zur Veranstaltung mit Ministerin Steffens vor Ort am darauffolgenden Montagabend ein.

Ralf Wurth, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion forderte CDU und Landrat auf, die jährliche Haushaltsaufstellung beizubehalten und nicht auf einen zweijährigen Rhythmus zu wechseln. Der Oberbergische Kreis lebt von der Vielfalt der Kommunen, so hatte die SPD-Fraktion unter anderem vorgeschlagen, im Wechsel den jährlichen Oberbergtag durchzuführen, um so die Vielfalt des Oberbergischen zu zeigen. Die Kreismehrheit konnte sich dem nicht anschließen, die SPD meint, „der Kreis ist mehr als metabolon.

Zurück zum Parteitag. Bei den weiteren Wahlgängen wurden Ursula Mahler als Kassiererin, Susanne Maaß als Schriftführerin sowie Gero Karthaus, Steffen Mielke, Heidrun Schmeis-Noack, und Anne Theuer als Beisitzer wiedergewählt. Daniel Grütz und Tobias Schneider wurden neu als Beisitzer in den Unterbezirksvorstand gewählt.

Thorsten Konzelmann verabschiedete die scheidenden Vorstandsmitglieder Dr. Oliver Klöck und Aswin Parkunantharan und bedankte sich mit einem kleinen Geschenk im Namen der Partei für die geleistete Arbeit.

Nach konstruktiven Diskussionen zu Anträgen aus den Reihen der Arbeitsgemeinschaften und Ortsvereinen wurden noch Delegierte für kommende Regional-, Landes- und Bundesparteitage gewählt. Einen langen, aber motivierenden Arbeitsparteitag beendeten die Genossinnen und Genossen in musikalischer Begleitung durch Jürgen Hennlein mit „Brüder zur Sonne zur Freiheit“.

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