LEADER-Regionen: Alle oberbergischen Kommunen sind dabei

28 Zusammenschlüsse aus Dörfern und Gemeinden der ländlichen Regionen in NRW wurden für eine Förderung des LEADER-Programms ausgewählt. Mit dabei sind auch sämtliche Kommunen des Oberbergischen Kreises, die über zwei Projekte verteilt 6,2 Millionen Euro erhalten werden.

Am Donnerstag hat das Umweltministerium NRW die Förder-Zuschläge für die neuen LEADER-Regionen bekannt gegeben. 28 Zusammenschlüsse aus Dörfern und Gemeinden des ländlichen Raums in Nordrhein-Westfalen erhalten über diesen Weg bis zum Jahr 2020 EU-Fördermittel in Höhe von insgesamt 75 Millionen Euro. Die ausgewählten Regionen haben sich gegen insgesamt 43 Teilnehmer durchgesetzt und bekommen die Möglichkeit, ihre Ideen und Strategien für die Entwicklung ihrer Region zu realisieren.

Auch die 13 Kommunen des Oberbergischen Kreises werden über zwei Projekte gefördert. Bergneustadt, Engelskirchen, Gummersbach, Lindlar, Morsbach, Nümbrecht, Reichshof, Waldbröl und Wiehl erhalten als Projekt „Oberberg“ einen Zuschuss in Höhe von 3,1 Millionen Euro. Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth haben mit weiteren Städten und Gemeinden mit dem Projekt „Bergisches Wasserland“ an der Ausschreibung teilgenommen. Auch hier werden 3,1 Millionen Euro ausgeschüttet.

„Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement und Leidenschaft die Regionen an den Wettbewerbsbeiträgen gearbeitet haben“, lobte Umweltminister Johannes Remmel die Qualität der Bewerbungen. „Schon heute ist klar, dass unser Heimatland NRW vielfältig und bunt ist und mit vielen engagierten Menschen, einer starken Wirtschaftskraft und einer hohen Lebensqualität gute Zukunftsperspektiven für die ländlichen Räume bietet. Zielsetzung von LEADER ist es, gerade diese Attribute zu stärken, und zwar gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern“ so Remmel weiter.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Roland Adelmann freute sich sehr über die Zusage für die beiden Projekte mit oberbergischer Beteiligung. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass gleich beide Projekte den Zuschlag des Ministeriums erhalten würden“, erklärte Adelmann. „Umso mehr freut mich diese Mitteilung. Die LEADER-Förderung ermöglicht es unserer Region nun, weiter Strukturen aufzubauen und zu verbessern und uns für die Zukunft aufzustellen. Ich bin gespannt, welche konkreten Projekte nun mit diesen Geldern realisiert werden.“

Allgemein zeigen die 28 ausgewählten Entwicklungsstrategien Lösungsansätze für ganz alltägliche Probleme auf, die etwa entstehen, wenn das letzte Geschäft im Dorf geschlossen wurde. Es wurden aber auch Strategien entwickelt, um beispielsweise Fachkräfte für die vielen mittelständischen Unternehmen im ländlichen Raum zu finden und zu halten, Investoren für neue Arbeits- und Einkommensquellen zu finden oder sich mit den Folgen des demografischen Wandels auch auf dem Lande auseinanderzusetzen.

Die sehr guten Erfahrungen der vergangenen Jahre haben unter anderem dazu geführt, dass das EU-Programm LEADER mit dem vierfachen an Geldmitteln ausgestattet wurde. Minister Remmel: „Der Vorteil von Leader ist, dass der große bürgerschaftliche Zusammenhalt und die Identifikation mit der eigenen Heimat genutzt wird, um innerhalb der Bürgerschaft Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Genau das zeigt sich auch in den einzelnen Bewerbungen: Die Menschen vor Ort wissen am besten wo der Schuh drückt, welche Probleme am drängendsten sind und gelöst werden müssen.“

Grundlage der Auswahlentscheidung waren die in den Regionen unter großer bürgerschaftlicher Beteiligung erarbeiteten regionalen Entwicklungsstrategien, die von einer Experten-Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden begutachtet und bewertet worden sind. Bei dieser Beurteilung standen Qualitätskriterien wie Pilotcharakter, Innovationsgehalt und die Nachhaltigkeit der Strategien im Vordergrund.

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