Podiumsdiskussion in Oberwiehl zum Thema Bildung

Wiehl – Am 13. April fand auf Einladung des Kirchenkreises an der Agger im Paul- Schneider- Haus in Oberwiehl eine Podiumsdiskussion mit den Landtagskandidaten des Südkreises zum Themenbereich „Bildung“ statt.

Nach einleitenden Worten des Superintendenten Jürgen Knabe moderierte die WDR- Journalistin Anke Bruns die Runde mit Dr. Roland Adelmann (SPD), Uwe Söhnchen (Grüne), Bodo Löttgen (CDU), Christopher Skerka (FDP) und Inge Mohr (Linke).
Dr. Roland Adelmann stellte die Bildungspolitik der SPD klar in den Mittelpunkt und betonte dabei, dass man auf Dauer die schulische Versorgung auf dem Land nur sicherstellen kann, wenn man Haupt- , Realschulen und Gymnasien zu einer Schule zusammen fasse. Dabei solle dies aber nur dann so umgesetzt werden, wenn es jeweils vor Ort dem Wunsch der Eltern und der Politik entspreche. Zudem führe das viel zu frühe Aussortieren der Kinder bereits nach Klasse 4 und die bestehende „Undurchlässigkeit“ des Systems dazu, dass eben nicht alle eine optimale Förderung erhalten.
Der Name einer solchen künftigen Schulform darf keine Rolle bei den Überlegungen nach der besten Schulform spielen. Insbesondere der FDP- Kandidat schien in diesem Punkt auf seine Parteilinie eingeschworen gewesen zu sein und versuchte mit phantasievollen Namen Zuspruch zu ernten, was ihm allerdings nicht gelang.

Die insgesamt schwach moderierte Runde brachte keine neuen Erkenntnisse ans Tageslicht. Die anfänglich trotzigen und polemischen Einwürfe des FDP- Kandidaten schuldeten die mehr als 200 Zuhörer dessen fehlender Lebenserfahrung und quittierten diese nur gelegentlich mit einem verständnislosen Raunen.

Der CDU- Kandidat beharrte ebenfalls auf seiner Parteilinie und verteidigte das derzeitige Schulsystem, wobei er – für alle Anwesenden sehr erstaunlich – das schlechte Abschneiden bei der Pisa- Studie auf die geringe Qualität der Lehrer schob.
Insgesamt allerdings verlief die Diskussion schwach und war – leider von der Moderatorin nicht ausreichend unterbunden – zu sehr geprägt von unkonkreten Fragestellungen und selbstdarstellerischen Meinungsäußerungen aus dem Publikum, die oftmals nicht einmal das Thema des Abends trafen.

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