Wen wählen?

Nümbrecht – Dieser Frage standen die Schüler am Nümbrechter Gymnasium unsicher gegenüber und organisierten deswegen eine Podiumsdiskussion mit heimischen Politikern.

„Nur wer sich informiert, kann aktiv am politischen Geschehen teilnehmen. Wir als Schule haben hierbei einen Bildungsauftrag zu erfüllen“, sagt die stellvertretende Schulleiterin des Nümbrechter Gymnasiums, Therese Weier. Daher organisierten die Schüler des Sozialwissenschaftskurses des elften Jahrgangs unter Leitung ihres Lehrers Holger Biermann eine Podiumsdiskussion. So wurde auch den Jugendlichen der zehnten und zwölften Stufe die Möglichkeit geboten, sich mit den Programmen und Positionen der Parteien zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen auseinanderzusetzen. In der Aula der Schule stellten sich heute Morgen Christdemokrat Bodo Löttgen (MdL), Christopher Skerka von der FDP, Uwe Söhnchen von den Grünen, Sozialdemokrat Roland Adelmann und Ingeborg Mohr von den Linken den Fragen der Schüler. Hierbei standen Bildung, demographischer Wandel, Politikverdrossenheit, Wirtschaft, Soziales und der Afghanistan-Einsatz im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion.

Dass sie sich gut vorbereitet hatten, zeigten die Gymnasiasten bereits am Anfang der Veranstaltung, als sie ihren Mitschülern in kurzen Vorträgen die heimischen Politiker vorstellten. Natürlich interessierte die Jugendlichen vor allem das Thema Bildung. In diesem Zusammenhang sprach sich Adelmann (SPD) für eine gute, kostenlose und vom Elternhaus unabhängige Ausbildung für alle aus. Er kritisierte die Vorgehensweise der amtierenden Regierung bei der Versorgung des doppelten Abiturjahrganges mit Studien- und Ausbildungsplätzen: „Ich sehe die Zukunft düster. 2013 wird besonders schwer für Hauptschul- und Realschulabgänger“, so der Sozialdemokrat.

Adelmann sieht zudem die Zeitarbeitsverträge als großes Hindernis für Familiengründungen. „Ich habe viele Kollegen, die das Kinderkriegen verzögern, weil sie keine sichere Arbeitsstelle haben“, so der Sozialdemokrat. Gemeinsam versuchten die Politiker ihre jungen Gastgeber davon zu überzeugen, politisch mehr aktiv zu werden.

Bericht: Oberberg-Aktuell, Bilder: Katharina Glowicki

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